Bundestagsabgeordneter Felix Schreiner wendet sich mit einem Brandbrief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Die Situation hatte sich zuletzt nochmals verschärft. „Die kinderärztliche Situation bereitet den Familien in unserer Region große Sorgen. Sie wissen nicht, wo sie sich hinwenden sollen“, so Felix Schreiner.  In den vergangenen Wochen hatten sich zahlreiche Betroffene an ihn gewandt und die Situation geschildert. Aufgrund der Schließung von Kinderarzt-Praxen stehen viele Familien ohne einen Kinderarzt da. Die verbliebenen Ärzte können in den seltensten Fällen weitere Patienten aufnehmen.

„Die derzeitige Lage ist nicht akzeptabel. Der Handlungsbedarf ist so groß wie nie“, betont Felix Schreiner und erhöht nun den politischen Druck. Der CDU-Bundestagsabgeordnete hatte bereits vor einigen Wochen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, die in der Selbstverwaltung für die Organisation der ambulanten medizinischen Versorgung in Baden-Württemberg zuständig ist, auf die Notlage hingewiesen. Doch konkrete Maßnahmen gegen den Versorgungsengpass hatte die Kassenärztliche Vereinigung in ihrer Antwort nicht genannt. „Es muss sich jetzt etwas bewegen. Dass Familien bei der Anfrage nach einem Kinderarzt abgewiesen werden, darf nicht passieren“, betont Felix Schreiner. Doch leider ist das die Realität.

Der Verweis auf die generelle Schwierigkeit Ärzte zu finden und für eine Tätigkeit im ländlichen Raum zu gewinnen, reiche nicht aus. „Wir brauchen einen Weg aus der Misere raus und kurzfristige Maßnahmen, die möglichst schnell zu Verbesserungen führen“, formuliert Felix Schreiner seine Erwartung. Es brauche flexiblere Regelungen, um frühzeitig auf sich abzeichnende Entwicklungen bei der Ärzteversorgung eingehen zu können. Zudem müsse der bürokratische Aufwand endlich reduziert werden, damit Ärztinnen und Ärzte wieder mehr Zeit für die Patienten haben. „Es ist höchste Zeit für ein entschlossenes Handeln seitens der Kassenärztlichen Vereinigung als auch der Politik“, so CDU-Abgeordneter Felix Schreiner abschließend.