Wichtiger Schritt in Richtung praxistaugliches Wolfsmanagement erreicht Deutschland meldet günstigen Erhaltungszustand des Wolfs nach Brüssel

14.10.2025

Die Bundesregierung hat gestern offiziell den günstigen Erhaltungszustand des Wolfs in der kontinentalen Region an die EU-Kommission gemeldet. 

Die Bundesregierung hat gestern offiziell den günstigen Erhaltungszustand des Wolfs in der kontinentalen Region – einschließlich Baden-Württemberg – an die EU-Kommission gemeldet. Für den Bundestagsabgeordneten Felix Schreiner (CDU) ist dies ein entscheidender Schritt für die Einführung eines rechtssicheren und praktikablen Wolfsmanagements in Deutschland.

„Mit der Meldung an die EU-Kommission wird eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um regional angepasste Maßnahmen zum Schutz von Weidetieren rechtlich möglich zu machen“, erklärt Schreiner. „Damit wird der Weg frei für ein ausgewogenes Miteinander von Artenschutz, Landwirtschaft und ländlichem Raum.“

Jetzt sei der Gesetzgeber gefordert: „Die Bundesregierung muss zügig die notwendigen Änderungen im Bundesjagd- und Bundesnaturschutzgesetz vorlegen. Nur so erhalten die Länder die Handlungsfreiheit, um auf die Herausforderungen vor Ort – etwa im Schwarzwald oder im Alpenraum – angemessen reagieren zu können“, so der CDU-Abgeordnete.

Baden-Württemberg sei mit dem bestehenden Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) gut aufgestellt, betont Schreiner. „Das Land verfügt über ein modernes Regelwerk und ein etabliertes Monitoring. Darauf lässt sich aufbauen, um effektive und klar strukturierte Managementinstrumente zu etablieren.“

Angesichts zunehmender Wolfsrisse – insbesondere im Schwarzwald – mahnt Schreiner zu verantwortungsvollem Handeln: „Niemand stellt den grundsätzlichen Schutz des Wolfs in Frage. Aber wenn einzelne Tiere wiederholt Nutztiere reißen, müssen klare Konsequenzen folgen. Solche Eingriffe sind notwendig, um Biodiversität, Kulturlandschaft und die Existenz der Weidetierhalter zu sichern.“

Schreiner unterstreicht, dass Artenschutz nur gelingen könne, wenn die berechtigten Interessen der Weidetierhalter berücksichtigt werden. „Sie brauchen praktikable Lösungen, um ihre Herden zu schützen – damit Offenhaltung, Tierwohl und nachhaltige Landschaftspflege auch künftig gewährleistet sind.“